Drücken und Ziehen’ Das „Auf und Zu machen“ der Türen von der ersten Etage wird auf den Glasscheiben der Türen markiert.

Beim Eintritt einer Person, der durch das Drücken und Ziehen erfolgt, bewegen sich die Türen von der Schule. Innen wird die Bewegung der Personengruppen von der Struktur des Gebäudes geführt. Der Körper und das Verhalten jedes Einzelnen bereiten sich vor, stehen in einem Verhältnis mit der Architektur, in der sich die Person bewegt. 

So ist es etwas anderes, wenn ein Siebenjähriger, ein Lehrer oder ein Jugendlicher in einen Raum hineinkommt. Die Tür geht mit mehr oder weniger Schwung auf, sie lässt größere oder kleinere Winkel der Öffnungsgrade entstehen. Manche Personen gehen alleine hindurch, andere zu zweit, einige helfen dem Nächsten, indem sie zum Beispiel die Tür länger aufhalten. Etliche bleiben an der Türschwelle noch stehen und sprechen mit anderen Personen noch bei offener Tür, andere wiederum gehen am Hindernis schnell vorbei oder hindurch.

Die Glastüren der ersten Etage bilden eine Grenze zu einem Zwischenraum. Dort können sich Schüler mit den Kindern von anderen Klassen treffen, spielen, mit diversen Materialien arbeiten, sowie durch verschiedene Spielexperimente und ihren Ergebnissen lernen. 

In einer Gesamtdauer von fünf Tagen wird der Prozeß des Auf und Zu machens der Türen auf ihrer Glasscheibe markiert. Das Unsichtbare, nämlich die unbewussten Entscheidungen der Einzelnen beim Hindurchtreten und die Form des Hineinkommens, werden gezeigt. Jede Bewegung von Drücken und Ziehen wird durch den Schlag eines Pendels, der von dem Türscharnier hängt, und an der Glasscheibe Spuren hinterlässt, hervorgehoben.

Valentina Utz