Aus den entwickelten Ideen der Schüler_innen bildeten sich einzelne Elemente die sich in der Performance verdichteten. Arbeitsweise ist hier die Zusammensetzung dieser Elemente als Collage. Diese Anordnungen wurden in verschiedenen Konstellationen erforscht, erprobt, verworfen und erneuert.
Ein weiterer thematischer Anknüpfungspunkt zur Entwicklung der Performance war die Ausstellung über das Projekt mit ihren einzelnen Residenzphasen. Anknüpfungen waren hier die “Relikte” der vorhergehenden Residenzphasen. Die Performance sollte einen Übergang in die Ausstellung herstellen indem die Relikte performativ im Raum neu angeordnet wurden.
Die Idee entwickelte sich aus dem gleichzeitigen Wunsch der Schüler_innen mit dem Thema Grusel und Geisterbahn zu arbeiten.
Der Umgang mit “Relikten” lässt sich wieder finden in Walter Benjamins Auseinandersetzung mit Paul Klees Bild “Angelus Novus”.
Der Engel der Geschichte :
„Es gibt ein Bild von Klee, das Angelus Novus heißt. Ein Engel ist darauf dargestellt, der aussieht, als wäre er im Begriff, sich von etwas zu entfernen, worauf er starrt. Seine Augen sind aufgerissen, sein Mund steht offen und seine Flügel sind ausgespannt. Der Engel der Geschichte muß so aussehen. Er hat das Antlitz der Vergangenheit zugewendet. Wo eine Kette von Begebenheiten vor uns erscheint, da sieht er eine einzige Katastrophe, die unablässig Trümmer auf Trümmer häuft und sie ihm vor die Füße schleudert. Er möchte wohl verweilen, die Toten wecken und das Zerschlagene zusammenfügen. Aber ein Sturm weht vom Paradiese her, der sich in seinen Flügeln verfangen hat und so stark ist, daß der Engel sie nicht mehr schließen kann. Dieser Sturm treibt ihn unaufhaltsam in die Zukunft, der er den Rücken kehrt, während der Trümmerhaufen vor ihm zum Himmel wächst. Das, was wir den Fortschritt nennen, ist dieser Sturm.“ (Walter Benjamin)