Unsere Ideale

Wünsche an das Projekt – angestrebte Ideale.
Das Projekt „Auf der Suche nach Raum X“ orientiert sich an der Idee des Projektes Room 13.
Argumentation zu dem im Projekt Raum X angestrebten basisdemokratischen Strukturen. Oder besser unsere Ideale für das Projekt! (Die Aufzählung stellt hier keine Prioritäten dar)

* Anmerkungen vom 12.09.2011 aus den Erfahrungen nach 2  1/2 Residenzphasen

1. Raum X = Ort für Autonomie und Selbstbestimmung von Kindern.
Durch die gemeinsame Durchführung und Gestaltung von „Raum X“  soll  die Autonomie und die Selbstbestimmung von teilnehmenden Kindern gefördert und unterstützt werden, denn im Endefekt soll unser Vorhaben nicht nur den Eindruck von einer klassischen Künstler_innenwerkstatt geben.

* Was ist “Autonomie”?

* Was ist eine “klassische Künstler_innenwerkstatt” ?

2.  Raum X = Unternehmen.
Für die Zukunft und Weiterführung des Projektes ist es angedacht, dass die Kinder die Möglichkeit haben, die tätig werdenden Künstler_Innen für die Zusammenarbeit selbst auszuwählen. Die Künstler_innen sollen hierfür ihr Vorhaben als Kurzkonzept präsentieren und ein Komité soll die erwünschten und passenden Konzepte auswählen. Die Kinder haben so die zu basisdemokratischen Prozessen benötigte Mitbestimmung und Selbstbestimmung um die Entwicklung des Raum X mit zu gestalten. Die Kinder werden in Zusammenarbeit mit den Pädagog_innen im Laufe des ganzen Prozesses gefördert um den Raum selbst fortführen zu können. Ein anzustrebendes Ziel wäre es, dass auch Teilbereiche durch eigene Finanzierung ermöglicht werden, z.B. durch Spenden und „Einkommen“ aus den – von dem Raum X durchgeführten Aktionen wie z.B. – Führungen, Open Air Programme, Kunstauktionen usw. Dadurch wird bewusst angestrebt die Selbstständigkeit und Existenzsicherung des „Unternehmens“ Raum X auch nach der gegenwärtigen Förderung zu sichern.

* Als Transferangebote der Projektphasen in die Institution Schule wurden weiterführende Workshops über die Residenzphasen hinaus angeboten.

1. Ein Siebdruckworkshop für interessierte Eltern und Lehrer_innen wurde durchgeführt, um die Weiterführung der Grafikinsel anzuregen.  Erstes zartes Interesse wurde bekundet. Wir suchen nach realisierbaren  Möglichkeiten und Initiativen zur Weiterführung.

2. Führungen mit mehreren Klassen durch Ausstellung der Residenzphase II  ”Raum der Metamorphose”  wurden veranstaltet, um die Ausstellung und das Projekt an weitere Schüler_innen zu vermitteln.

Unser Ideal die Gründung von “Unternehmen” steht noch immer in unseren Zielen – ist jedoch abhängig von verschiedenen Faktoren , wie z.B. Zeit, personelle Kapazitäten,ehrenamtliche Initiative, die eingebunden sein müssen in den schulischen Rahmen. Wir arbeiten daran …

3. Raum X = Ort um Kreativität auszuleben.

Ein Ort zum Malen, Zeichnen, Schreiben, Fotografieren, Filme machen, Raum für Präsentationen, Themendiskussionen, Lesungen – alles, wo Kinder ihre Selbstbestimmung finden können und mit der Unterstützung von Künstler_Innen und Kunstvermittler_Innen mit künstlerischen Medien ausdrucken können.

* Was ist “Selbstbestimmung”?

4. Raum X = Ort  für Positionswechsel.
Wechselseitige Bildungsprozesse zwischen Lehrenden und Lernenden sollen wesentliches Element der Workshops darstellen.

* Das Team der Grafikinsel, bestehend aus Schüler_innen, als Beispiel hat den Mitschüler_innen die Technik des Siebdrucks näher gebracht …

Momente des Wechselseitigen Lernens werden immer wieder angestrebt …

5. Raum X = Ort für Unterbrechung.
Die Künstler_innen, Kunstvermittler_innen können bewusst auf die traditionellen Rollenzuweisungen verzichten. Das geschieht durch die angestrebte Neupositionierung ihrer künstlerischen Tätigkeit im Bezug auf die Arbeit in der kulturellen Bildung. Raum X soll nicht nur Raum für künstlerische Produktion sein, sondern vielmehr ein Freiraum zum Experimentieren…scheitern ist erwünscht!

* Beobachten lässt sich, dass alle Künstler_innen bis jetzt zwar an ihre eigene  künstlerische Arbeit angeknüpft haben, diese jedoch durch die Zusammenarbeit mit den Schüler_innen erweitert haben im Sinne von künstlerischer Arbeit in einem Gruppenprozess … erweiterte Autorenschaft …

Diskussionen im Raum X Team : In welcher Position arbeiten Künstler_innen in einer Schule? Sollen wir uns vielleicht nicht als Künstler_innen benennen? Welche Erwartungen werden an Künstler_innen, Schüler_innen herangetragen?

Unser Eindruck: Mit dem Faktor Zeit wandelt sich nach 2 1/2 Residenzphasen der ” Ort der Unterbrechung” aus einer Position der Störung in einen akzeptierten Bestandteil der Schule …

6. Raum X = ist kein Ort wo KünstlerInnen mit sogenannten „schwierigen“ Kindern arbeiten,
sondern ein Ort wo Kinder mit den von ihnen eingeladenen „schwierigen“ Künstler_innen arbeiten.

* no comment …

7. Raum X = Ort für Respekt.
„Lernen“ soll hier nicht als Wissensproduktion stattfinden- so sollen emanzipatorische und partizipatorische Modelle diese erweitern. Im Mittelpunkt steht immer die Arbeit mit Kindern im Kontext von Respekt, Empathie und Wechselseitigkeit. Die Kunstvermittler_innen bzw. Künstler_innen stellen sich der Herausforderung ihre Konzepte nach „basisdemokratischen Entscheidungsstrukturen“ als Handlungsrahmen der Workshops aufzubauen und ihre Arbeit dahingehend zu reflektieren und zu dokumentieren, inwieweit Kunstvermittlung als Lernmodell anzuerkennen sei. Methoden der Kunstvermittlung sollen hinterfragt, gegengelesen und ggf. erweitert werden.

* … abhängig von den einzelnen Phasen … im Prinzip fanden neben den mitgebrachten Konzepten ständige Momente des gemeinsamen Aushandelns von Inhalten, Abläufen, Gestaltungsfragen etc. zwischen Schüler_innen untereinander  und Künstler_innen statt.

8. Raum X = Ort für ein „Artist in Residence Program“.
In vier „Residenzphasen“ arbeiten Schüler_innen und Künstler_innen zusammen. Die jeweiligen Projektphasen arbeiten auf eine Präsentation hin – die Form kann eine Ausstellung, Themennachmittag, Diskussion etc. darstellen und wird gemeinsam erarbeitet. Es ist angedacht bei einer Verlängerung des Projektes die Residenzphasen öffentlich auszuschreiben und mit einem Komitee aus Schüler_innen, Pädagog_innen und Projektkoordination die Konzepte der Künstler_innen auszuwählen. Künstler_innen bringen durch ihre eigene künstlerische Position bzw. durch ihre künstlerische Vermittlungsarbeit Impulse in die Schule, die aufgegriffen werden und gemeinsam weiterentwickelt werden können.

9. Raum X = Arbeitswerkstatt.
Angedacht ist, dass Raum X ausgestattet wird mit sowohl klassischen Medien, aber auch technischer Ausrüstung. Raum X ist mobil und unterliegt stetiger Transformation… diese Eigenschaft spiegelt sich in der Einrichtung des Raumes.

* … ja!

10. Raum X = Projektteam.
Ein internes Team, bestehend aus Schüler_innen, Pädagog_innen und Künstler_innen soll den Raum verwalten und Ansprechpartner_innen sein. Ideal wäre es in einer Phase von einem Monat inhaltliche, wie auch gestalterische Grundsätze für den Raum X gemeinsam zu entwickeln.

11. Raum X = ein Raum der Transformation.
Raum X ist mobil angelegt … Es gibt keine räumliche Zuordnung… Raum X ist beweglich und wandelt sich in den entsprechenden Projektphasen.

* … und wandelt sich stetig!

12. Raum X = Raum der sich selbst positioniert.
Ausschlaggebend für das Projekt Raum X ist für uns der Modellcharakter eines langfristig angelegten Projektes, welches die langfristige Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Schüler_innen, der Institution Schule, Pädagog_innen und Künstler_innen und somit ein gemeinsames Handeln und internen Dialog fördert.

* … wir brauchen trotzdem noch mehr Zeit !!!